Ankunft in Karatu

Nach einer zweistündigen Autofahrt durch beeindruckende Landschaften mit Reisfeldern, Kaffee- und Bananenplantagen erreichten wir endlich den holprigen Schotterweg, welcher uns zum Waisenhaus der KHOF (Karibuni Homeless Orphanage Foundation) führte. Die zwölf Kinder, die gerade von der Schule kamen, warteten bereits gespannt auf unsere Ankunft. Aus einem zuerst freundlichen aber schüchternen Händedruck wurde innerhalb von Sekunden ein unglaublich herzlicher Empfang. Sie nahmen uns an den Händen, führten uns aufgeregt in Richtung des Hauptgebäudes und zeigten uns mit großer Begeisterung ihr Zuhause. Die Kinder und die Hausmutter „Mama Maria“ wohnen gemeinsam in einem Haus, indem sich auch die Küche und das Esszimmer befinden. Gisela Schiffmann wohnt in einem kleinen Haus nebenan, welches mit einem Gästezimmer auch Platz für uns bietet. Nachdem wir unser Gepäck abgelegt hatten, schauten wir uns das gesamte Gelände an, auf dem es große Rasenflächen, Spielgeräte, viele Pflanzen und einen angelegten Garten mit sämtlichen Obst- und Gemüsesorten sowie Kräutern gab.  Kurz darauf wurden wir zum Abendbrot gerufen – dies findet jeden Tag und für alle gemeinsam um 19 Uhr satt. Natürlich waren nicht nur die Kinder sondern auch wir sehr gespannt und freuten uns über das langersehnte Zusammentreffen. Unsererseits völlig unerwartet hatten sich die Kinder vorbereitet und sangen uns vor dem Essen einige Willkommens-Lieder auf Englisch sowie Swahili, worüber wir uns sehr freuten. Zu essen gab es dann „Pilau“, ein Reisgericht, das mit bestimmten Gewürzen zubereitet wird und welches uns sehr gut schmeckte. Die größte Überraschung folgte jedoch nach dem Abendbrot, als die Kinder uns einen abgedeckten Teller präsentierten und uns einen einstudierten Tanz vorführten. Es stellte sich nun heraus, dass sie uns einen Kuchen gebacken hatten, den sie liebevoll verzierten. Wir beide waren von diesem schönen Empfang und dieser herzlichen Geste zu Tränen gerührt und fühlten uns wirklich von der ersten Sekunde an wohl.